28.-30.6.2013 BW-Endrunde U14/U16: Die U 14 schrammt knapp an der Qualifikation vorbei

Bericht von Martin Schmidt

Während sich unsere U 14 Mannschaft, in Rottweil zusammengesetzt aus Marius Hurm, Noah Maurer, Arian Heller und Martin Häcker regulär für die Baden-Württembergische Endrunde qualifizieren konnte, rückte die U16 (Nils Müller, Dominik Hildebrand, Moritz und Yannik Hurm) nach. Während letztere hauptsächlich zum Erfahrungen sammeln mitspielte, machten wir uns bei der U 14 durchaus Hoffnungen auf eine Qualifikation für die Deutsche Vereinsmeisterschaft.
Viele der hier erwähnten Partiefragmente und weitere gibt es in dem Artikel auf dem KöKi-Blog: Eindrücke von der BW-Endrunde

Rottweiler Kirche
Himmelsstürmend? Die Rottweiler Kirche

Am Freitag gegen Stuttgart-Wolfsbusch musste die U 14 jedoch bereits eine bittere Niederlage hinnehmen. Am Samstag lief es besser. Gegen die zwar schwächer eingeschätzten, aber keineswegs chancenlosen Mannschaften Sasbach (Platz 6) und Schwäbisch Gmünd (Platz 5) konnten zwei Siege erzielt werden. Während es gegen Sasbach jedoch ziemlich glatt lief, brauchten die Spieler - und der Betreuer - gegen Schwäbisch Gmünd gute Nerven.
Martin erspielte sich eine gute Stellung, nutzte dann jedoch den "unforced error" seines Gegners nicht aus, der einfach einen Turm einzügig stehen ließ. Arian konnte sein Albins Gegengambit nicht wirklich in Szene setzen und verlor chancenlos, gleichzeitig hatte Noah seinen Gegner jedoch gnadenlos überspielt. Leider schien es bei Marius eher auf eine Niederlage hinauszulaufen - bis sein Gegner in ein Abzugsschach lief, nachdem die Stellung verloren war.

Sonntag morgen stand das Duell gegen Baden-Baden an. Kurioserweise setzten sich die Spieler auf die falsche Seite, was weder von Hohentübinger noch Baden-Badener noch offizieller Seite rechtzeitig bemerkt wurde. Wieder war Martin als erster fertig, dieses Mal jedoch mit dem ganzen Punkt, nachdem er einen Eröffnungsfehlers ausnutzte und einen Angriffswirbel inszenierte. Mit dem resultierenden Materialvorteil war der Gewinn eine einfache Sache. Danach gerieten wir in Rückstand. Marius öffnete sein Zentrum, wonach die Figuren seiner Gegnerin alsbald den Sieg über den schwarzen König davontrugen. Arian setzte die Vorgabe des Trainers - nach Partieende maximal eine halbe Stunde auf der Uenhr - mustergültig um, griff jedoch in einer komplizierten Stellung und gegen einen starken Gegner schließlich doch fehl, was dieser zum Qualitätsgewinn nutzen konnte. Noah baute indes langsam Druck auf und öffnete im richtigen Moment die Stellung, was ihm eine Figur und später auch das Matt einbrachte.

Die U14
Die U14 gegen Baden-Baden: v.r.n.l.: Martin, Arian, Noah, Marius

Vor der letzten Runde musste man nun gegen Karlsruhe gewinnen, um die Qualifikation zu erreichen, daran hätte sogar eine Niederlage gegen Baden-Baden nichts geändert. Da Karlsruhe ihr Brett 2 erneut in der U 12 spielen ließen, standen die Chancen eigentlich sogar gut... aber die böse Realität funkte dazwischen.

Es begann mit einer Niederlage an Brett 4, wo eigentlich eher ein Sieg "eingeplant" war. Martin tauschte nach wechselhafter Eröffnung fehlerhaft zwei Figuren gegen einen Turm und einen Bauern ein. Danach war die Stellung verloren, mit unvorteilhaften Bauernzügen beschleunigte er dies nur noch. Als nächstes beendete Marius seine Partie. Ausgangs der Eröffnung bescheinigt Rybka seiner Stellung noch einen gewissen Nachteil, danach wickelten beide zum Remis ab. Etwas ärgerlich dabei, dass sie bei der Abwicklung einen Fehler beging, der Marius erlaubt hätte ein Endspiel mit Mehrbauern zu erhalten, was jedoch wegen der ungleichfarbigen Läufer wohl Remis gewesen wäre. Nun mussten Arian und Noah gewinnen. Während Noah jedoch nach missglückter Eröffnung bereits wieder auf Gewinn stand, musste bei
Arians verrammelter Stellung ein kleines Wunder geschehen. Tatsächlich wurde das Remis bald vereinbart, wonach trotz des bald danach erfolgten Noahschen Sieges die dritte Platz an Karlsruhe ging, nach Baden-Baden und Stuttgart-Wolfsbusch.

Bilanz: Auch wenn die Qualifikation nicht erreicht wurde, die U 14 spielte während der gesamten Zeit oben mit und erzielte ein gutes Ergebnis. Marius machte gute Spiele an Brett 1 und drehte mit seinem Husarenstreich gegen Schwäbisch Gmünd das Match. Noah erzielte die meisten Punkte aller Königskinder, war am Ende jedoch - als Mannschaftsführer fieberte er besonders mit - wohl am unzufriedensten, zumindest für kurze Zeit. Arian zeigte in den zwei letzten Partien, dass er auch mit stärkeren Gegnern mithalten kann, sofern er die vorhandene Bedenkzeit ausschöpft. Martin erzielte ebenfalls ein sehr gutes Ergebnis und seine Niederlage im letzten Spiel wurmte ihn wohl mehr als alle anderen.

Die U16
Die U16: v.l.n.r.: Yannik, Moritz, Dominik, Nils

Bei der U 16 muss ich mich entschuldigen, ihren Turnierverlauf kann ich nicht in dieser Ausführlichkeit schildern. Daher gleich die Bilanz: Nils spielte ein gutes Turnier und kam gegen starke Gegner auf 2 Punkte. In den vier Remisen konnte er sich immer seiner Haut erwehren und kam gegen Kevin Walter dem Sieg sehr nahe, wickelte dann jedoch in ein Turmendspiel mit h und f-Mehrbauern ab, was theoretisch Remis war und von seinem Gegner auch Remis gehalten wurde. In der einen Niederlage wurde er einfach überspielt. Dominik, Moritz und Yannik erzielten zwar zusammengenommen nur einen halben Punkt (durch Moritz), sammelten aber eine Menge an Erfahrung und Spielpraxis. Vor allem Dominik beeindruckte mich dabei durch langes Überlegen und eine - vor allem in der Eröffnung - sichere Spielweise, die sich jedoch am Ende gegen starke Gegner nicht in Punkten niederschlug. Moritz und Yannik spielten dagegen noch zu schnell und und unüberlegt, um den großen Jungs wirkliche Probleme zu bereiten.

Brücke nach Rottweil
Geerdet: Der Eingang in die Rottweiler Altstadt


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