Bezirksliga, 4. Runde: SF Pfullungen 3 - SG KK Hohentübingen 2 2:6

Ein weiteres Erfolgserlebnis für die Zweite

Dabei sah es von Beginn an gar nicht so gut für die Königskinder aus. Arthur Härtle (6) hatte nicht seinen besten Tag erwischt: Bereits nach wenigen Zügen stellte er eine Figur ein. Als einige Zeit später auch die zweite Figur daran glauben musste, warf er bereits nach einer Stunde das Handtuch. Länger gekämpft wurde am Brett von Nils Müller (5). Er kam besser aus der Eröffnung, doch das Spiel verflachte und im Endspiel stand er schwierig, so dass er sich mit einem Remis zufrieden gab. Eine schöne Partie spielte Julius Heller (2). Nach passiver Eröffnung des Gegners, wodurch dessen Damenflügel unterentwickelt blieb, versuchte dieser sein Glück am Königsflügel. Julius verteidigte sich elastisch und nutze seinen Raumvorteil, um Druck aufzubauen. Diesem hielt der Gegner nicht stand und nach einem Fehlgriff im Zentrum sank die Stellung wie ein Soufflé in sich zusammen: Der Ausgleich. Kurz darauf konnte Andreas Birkner (7) ebenfalls Punkten. Er duckte sich taktisch geschickt unter dem Kreuzfeuer der gegnerischen Läufer hinweg und konnte nach dem Damentausch mit einem starken Bauernzentrum letztlich durchbrechen. Tanja Papadopoulou (4) kam nicht gut aus der Eröffnung und ihre Angriffsversuche wurden alle abgewehrt. Als der Gegner ihr Remis bot, nahm sie dankend an. Nach unkonventioneller Eröffnung wurde Steffen Kohler (3) mit zwei Springern und heranrollenden Bauern genervt. Nach einem taktischen Schlag konnte er die Intitiative übernehmen und mit zwei Türmen und verbundenen Freibauern gegen Turm, Springer und Läufer ins Gefecht ziehen. Hinzu kam noch die Zeitnot des Gegners, so dass der Vorteil stetig ausgebaut werden konnte und der Gegner schließlich aufgab. Nach ausgeglichener Eröffnung und einigem hin und her bekam Markus Hobert (8) Angriff über geöffnete Linien. Im Schwerfigurenendspiel konnte er einen Bauern gewinnen und diesen nach dem Damentausch in einen vollen Punkt ummünzen. Die Partie von Heiner Uhlig (1) folgte der Dramaturgie eines Hollywood-Actionfilms. Zunächst stellte Heiner einfach einen Bauern ein. Nach diesem Verlust startete er einen Verzweiflungsangriff auf dem Königsflügel und investierte noch eine Figur, um dem Gegner Probleme zu bereiten. Im Endeffekt waren nur noch die Schwerfiguren und viele Bauern auf dem Brett. Bei Heiner fehlte zwar ein ganzer Turm, doch seine Erfahrung konnte dies mehr als aufwiegen. Er hetzte den gegnerischen König einmal komplett über das Brett und setzte ihn schließlich matt.

Da Wendlingen spielfrei war, haben die Königskinder nun die Tabellenführung übernommen und die Mitglieder der zweiten Mannschaft gehen einem guten Gefühl in die Winterpause.


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