08.12.2013: A-Klasse, 4. Runde: SG KK Hohentübingen 3 – SV Tübingen 3 6,0:2,0

Lokalderby

Der älteste Schachverein Württembergs kam mit einer erstaunlich jungen Mannschaft in die Hepper-Halle: Die Spieler/in an den Brettern 6 – 8 hatten ein Durchschnittsalter von 15 Jahren. Die drei haben noch keine Wertungszahl und trainieren beim Mannschaftsführer Christian Beck (DWZ 1292). Entsprechend deutlich fiel das Ergebnis aus. 

Der Gegner von Katja Kohler (6)  stellte nacheinander 2 Figuren ein und spielte bis zum Matt. Schnell beendete Philipp Migesel (7) seine Partie, nachdem auch sein Gegner  zwei Figuren eingestellt hatte. Philipp Stauffenberger (4)  war unser  Pechvogel. Lange Zeit hielt der MF am Nebenbrett die Stellung für aussichtsreich. Es war aber doch  kein Figurenopfer für Königsangriff, sondern ein Einsteller. Bis zum Matt führte  Klaus Michel (8) seine 24-jährige Gegnerin. Thomas Meyer (3) wunderte sich schon während der Partie, dass sein deutlicher Stellungsvorteil nur zu einem Mehrbauern führte. Die Erklärung von Fritz: Der 18.Zug war nur der Drittbeste – ein Vorteil von 5,6 Bauerneinheiten wäre möglich gewesen. Immerhin wurde der beste Zug als Kandidat erkannt, aber die Berechnung zu Gunsten der einfachsten Lösung vorzeitig abgebrochen, die zum Sieg reichte. Gegen den Schachredakteur des Schwäbischen Tagblatts spielte Marius Hurm (2). Wie die nachträgliche Analyse zeigte, war das Remis richtig: Für beide hätte jeder Gewinnversuch zum Verlust geführt. Noah Maurer (1)  lieferte einen echten Krimi ab: Lange Zeit stand er unter extremem Druck, konnte sich schließlich befreien und einen tödlichen Königsangriff starten. Diese Partie könnte für eine zukünftige Veröffentlichung in den „Schachblättern“  geeignet sein. Für Marius Blideran (4) war ein Fingerfehler entscheidend. Sonst hätte er die aufgebaute Spannung voraussichtlich in einen konkreten Angriff verwandeln können – Remis.   

 


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